The Phenomenal Zdzisław Beksiński


13 April – 24 August 2025

Curator of the exhibition: Aleksandra Szwedo


This year marks the 20th anniversary of the tragic death of Zdzisław Beksiński. The National Museum in Wrocław is preparing an exhibition dedicated to the lesser known, yet highly relevant aspect of the artist’s work – photography.

The exhibition is an attempt to view this artist in a wider context, in which he does not appear merely as a ‘terrifying’ and ‘gloomy’ figure, but also a pioneer in search of new forms of expression, fighting against limitations of contemporary photographic art.

Beksiński took up photography in the 1950s and in the early 1960s, but already in 1958 declared the medium to be devoid of any artistic value and decided to abandon it. His observations became the point of departure for a deeper analysis of the nature and role of photography in the context of contemporary challenges. Today, the question of the authenticity of photographic images takes on a new dimension. Does modern photography, generated by artificial intelligence, really cease to be art? The questions, posed by Beksiński 67 years ago, are still disquieting and demand deeper reflection.

The exhibited photographs constitute part of the extensive collection of the National Museum in Wrocław, one of the largest in Poland, gifted in 1977 by Zdzisław Beksiński as the works which the artist considered of the key importance for his oeuvre. Such a wide selection of the exhibits is being shown for the first time, together with items on loan from the Historical Museum in Sanok – not exhibited before – which originate from the period when the young artist created hundreds of his self-portraits and images of his beloved wife, Zofia.

The exhibition also presents the artist’s work in relation to other important figures of Polish photographic art, e.g. Jerzy Lewczyński and Bronisław Schlabs. Another significant object is the realisation, especially prepared for this occasion, by a much younger artist – and strongly linked with Beksiński – Norman Leto, entitled “Bryła życia” [The Body of Life]. It is symbolic of the life of Zygmunt Beksiński, full of tragedy, emotional turbulence and also of artistic exploration.

The exhibition is accompanied by a catalogue.

Prod. S. Kluszczyński

↡ Preparations for the exhibition

Fot. M. Lorek, S. Kluszczyński, A. Szwedo


Das Phänomenale. Zdzisław Beksiński

13. April – 24. August 2025

Kuratorin der Ausstellung: Aleksandra Szwedo


In diesem Jahr jährt sich der tragische Tod von Zdzisław Beksiński zum 20. Mal. Das Nationalmuseum in Wrocław bereitet eine Ausstellung vor, die dem weniger bekannten, aber höchst relevanten Aspekt des Werks des Künstlers gewidmet ist – der Fotografie.

Zdzisław Beksiński (1929–2005), auch bekannt als der “einsame Künstler aus Sanok“, ist vor allem für seine düsteren, apokalyptischen Visionen bekannt. Sein außergewöhnliches Werk hatte großen Einfluss auf die zeitgenössische polnische Kunst und seine charakteristisch düsteren, furchteinflößenden Gemälde voller Entstellungen haben sich für immer in die kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Beksiński war jedoch ein vielseitiger Künstler: Sein Œuvre umfasst auch Skulptur, Zeichnung, Literatur und vor allem Fotografie.

Für ihn war die Fotografie nicht nur ein Werkzeug zur Dokumentation, sondern ein kreatives Medium. Er betrachtete die Realität als Material, das es zu transformieren galt, und behandelte die Fotografie als imaginativen Prozess: Zunächst entstand das Bild in seinem Kopf, dann inszenierte und fotografierte er es. Anstatt wie viele andere zufällige Momente festzuhalten, komponierte Beksiński seine Fotografien als symbolträchtige, oft beunruhigende, zeitlose Artefakte.

Im Jahr 2025 jährt sich der Todestag Beksińskis zum zwanzigsten Mal. Aus diesem Anlass hat das Nationalmuseum in Wrocław eine Ausstellung vorbereitet, die seinem fotografischen Werk gewidmet ist, das weniger bekannt, aber äußerst wichtig ist. Die Ausstellung zeigt den Künstler nicht nur als Schöpfer düsterer Visionen, sondern auch als Pionier und Experimentator, der bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten dieses Mediums suchte und sich kritisch mit dessen Möglichkeiten auseinandersetzte.

Obwohl Beksiński 1958 die Fotografie aufgab, da er sie für ein künstlerisch begrenztes Medium hielt, sind seine damaligen Überlegungen auch heute noch erstaunlich aktuell. Im Zeitalter der durch künstliche Intelligenz erzeugten Bilder gewinnen die Fragen nach der Authentizität und Kreativität der Fotografie an neuer Kraft – als müssten die Fragen, die er vor fast sieben Jahrzehnten stellte, immer noch beantwortet werden.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Werken aus der Sammlung des Nationalmuseums in Wrocław, darunter eine Schenkung des Künstlers aus dem Jahr 1977, sowie bisher unveröffentlichte Fotografien aus dem Historischen Museum in Sanok, darunter zahlreiche Selbstporträts und Bilder seiner Frau Zofia.

Die Ausstellung ordnet Beksińskis Werk in den größeren Kontext der polnischen Fotografie der 1950er Jahre ein und zeigt seine Beziehungen zu Jerzy Lewczyński und Bronisław Schlabs. Ergänzt wird die Ausstellung durch die zeitgenössische Installation „Lump of Life” von Norman Leto – eine symbolische Geschichte über das Leben des Künstlers, voller Spannungen, Dramen und einer ständigen Suche nach der Bedeutung des menschlichen Existenz.

 

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